Treptow-Köpenick trägt den Titel "Hundefeindlichster Bezirk" zurecht

BVV segnet unseeligen Schlussbericht zum ersten beschlossenen Einwohnerantrag Berlins mit Stimmen von Rot-Rot-Grün ab

Michael Vogel
Michael Vogel
Erster beschlossener Einwohnerantrag Berlins zur Einrichtung von zwei Hundeauslaufgebieten in Treptow-Köpenick nach acht Jahren mit bestätigtem Schlussbericht endgültig abgeschmettert!

Bezirksamt Treptow-Köpenick von Berlin
Abteilung für Bauen, Stadtentwicklung und öffentliche Ordnung
 
Schlussbericht

Beschluss-Nr. 861/40/10 (Drs.Nr.: Vl/1450) der Sitzung der
Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick am 29.04.2010
05.01.2018 Betr. Einrichtung von zwei Hundeauslaufgebieten im Bezirk Treptow-Köpenick

ln der o.g. Sitzung wurde folgender Beschluss gefasst:
Das Bezirksamt wird ersucht, ggf. in Abstimmung mit den Berliner Forsten, zwei Hundeauslaufgebiete im Bezirk einzurichten, von denen ein Gebiet in Köpenick und ein Gebiet in Treptow liegen sollte.

Zu dem o.g. Beschluss ergeht folgender Schlussbericht
Es ist bisher nicht gelungen, Flächen zur Verfügung zu stellen, die für ein
Hundeauslaufgebiet geeignet sind. Allerdings ist auch die Aussicht, dass solche Flächen jemals gefunden werden, eher gering. Der Bezirk hat alle Flächen, die nicht für Fachzwecke benötigt werden, an den
Liegenschaftsfonds bzw. die BIM übergeben müssen. Inwieweit die BIM Flächen für Hundeauslauf zur Verfügung stellt, kann vom Bezirk nicht beeinflusst werden.
Die Berliner Forsten haben nicht die Absicht, in den Wäldern Köpenicks ein
Hundeauslaufgebiet einzurichten.

Das Bezirksamt bittet um Bestätigung des Schlussberichtes.

Gernot Klemm
Stellv. Bezirksbürgermeister

Rainer Hölmer
Bezirksstadtrat


Dieser Schlussbericht ist in seiner Inhaltslosigkeit und in seiner Formulierung eine glatte Ohrfeige für die Bürger, deren erster Einwohnerantrag in der BVV am 29.04.2010 beschlossen wurde.

„Es gibt keine Flächen, es besteht auch keine Aussicht darauf und die Berliner Forsten haben sowieso keine Absicht…“

Er lässt auch die Flächen, die in der Anlage zum 2. Zwischenbericht noch ungeklärt waren, komplett aus. Das alles drückt die im Umgangssprachgebrauch üblichen Worte aus, die ich jetzt hier aus Höflichkeit und Respekt nicht aussprechen werde. Sie haben etwas mit dem Gesäß zu tun.

Die Argumentationen einiger Verordneter im Ausschuss Umwelt Naturschutz und Grünflächen unterstreichen jedoch, dass Treptow-Köpenick nicht nur aus Verschulden der Verwaltung Hundefeindlichster Bezirk Berlins ist.

Nun werden in Treptow-Köpenick in Größenordnungen neue Wohnungen gebaut. Es ist anzunehmen, dass in diese nicht einzig menschliche Bewohner einziehen werden. Oma Müller und Familie Krause werden mit Sicherheit auch den einen oder anderen Vierbeiner mit in unseren schönen Bezirk bringen. Das wird das Problem fehlender Hundeauslaufmöglichkeiten nicht gerade verringern.

Abschließend möchte den SPD Kreisvorsitzenden und damaligen Fraktionsvorsitzenden Oliver Igel vom 02.02.2011 zitieren,

Zitat Anfang:

Begründet wurde die Ablehnung mit fehlenden Flächen und der angeblichen Weigerung der Berliner Forsten, weitere Hundeauslaufgebiete einzurichten. "Wo, wenn nicht in Treptow- Köpenick, dem flächengrößten und waldreichsten Berliner Bezirk könnten sonst Hundeauslaufgebiete ausgewiesen werden?", fragt Oliver Igel.
"Es wäre auch ein fatales Signal in Richtung verstärkter direkter Demokratie in den Bezirken, wenn ausgerechnet der erste beschlossene Einwohnerantrag Berlins nicht umgesetzt werden sollte. Zwischen der bezirklichen Umweltverwaltung und den Berliner Forsten sollte es zusammen mit den Initiatoren des Einwohnerantrages baldmöglichst neue Gespräche über die Umsetzung des Beschlusses geben", fordert Igel.

Zitat Ende

 Dem ist nichts hinzuzufügen.

 

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