Wo leben Menschen, die ihren Weg in die Gesellschaft nicht mehr finden? Welche Hilfsangebote stehen diesen Menschen zu?
Darüber haben sich am 25.10.2012 die Mitglieder des Integrationsausschusses informieren können. Die Führung durch das ordentliche Haus übernahm Herr Brenneis. Er berichtete davon, dass das Haus für 30 alkoholkranke männliche Personen eingerichtet wurde. Diese Personen können auf Grund ihres körperlichen und seelischen Gesundheitszustandes nicht mehr alleine wohnen. Die Heimbewohner werden sich nicht selbst überlassen.
In der Einrichtung arbeiten vier Sozialarbeiter/innen, zwei Altenpfleger/innen, ein Heilpädagoge und vier Heilerziehungspfleger/innen. Die Mitarbeiter/innen machen sich nicht nur Gedanken um einen regelmäßigen Tagesablauf und eine hygienische Grundversorgung, eine besondere Herausforderung ist die sinnvolle Beschäftigung des ihnen anvertrauten Klientels. Eine Möglichkeit für eine zweckmäßige Tätigkeit der Heimbewohner bietet der Brückeladen in der Schnellerstraße 120. Hier haben die Bewohner des Hauses Schönweide die Möglichkeit, praktisch tätig zu werden. Zwei Mal im Jahr fahren zwei Mitarbeiter/innen mit einigen Alkoholkranken für ein paar Tage weg, um den Bewohnern noch andere Perspektiven aufzuzeigen.
Besonders interessant war, dass die Bewohner des Hauses Schöneweide nicht trocken sein müssen. Bis zu drei Biere sind erlaubt, Schnaps ist verboten. Die Kontrolle dieses Verbots ist jedoch nicht immer ganz einfach. Allerdings kennen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Wohnheimes ihre Klienten so gut, dass Verfehlungen schnell erkannt und geahndet werden können. Neben dem pädagogischen Gespräch stehen dem Personal auch die Abmahnung und der Rauswurf zur Verfügung. Wenn auch die 20 Bewohner des Hauses Schöneweide nicht immer des Lobes voll sind für ihre Betreuer, so möchte doch keiner von ihnen die Sicherheit des Obdachs verlassen müssen. Obdachlosigkeit oder Straßenleben stellen keine wirkliche Alternative zum geschützten Bereich des Hauses Schöneweide dar.
Cornelia Flader, stellv. Fraktionsvorsitzende
CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin Verantwortlich: Wolfgang Knack Telefon 0172-9705319, Telefon 030-5337725 (CDU-Fraktionszimmer) wolfgang.knack@t-online.de