80. Jahrestag der Köpenicker Blutwoche

Zur Ausstellungseröffnung der Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche am 21.06.2013 anlässlich des 80. Jahrestages der Köpenicker Blutwoche nahmen zahlreiche geladene Gäste aus Politik, Weiterbildung und Kultur sowie Angehörige der verschleppten, gefolterten und zu Tode gekommenen Personen teil.

Nach der Begrüßung durch Bezirksbürgermeister, Oliver Igel, sprachen Staatssekretär André Schmitz, der Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende der Fraktion die LINKEN, Dr. Gregor Gysi sowie vom Deutschen Historischen Institut Washington DC, Dr. Stefan Hördler.

Die Gedenkstätte Köpenicker Blutwoche befindet sich auf dem Gelände des Amtsgerichtes Treptow-Köpenick, in dem ehemaligen Amtsgerichtsgefängnis in unmittelbarer Nähe der Parteizentrale der NPD. Vor 80 Jahren verfolgte die SA die politischen Gegner des aufstrebenden Nationalsozialismus und folterte sie in ihren SA-Lokalen und im Amtsgerichtsgefängnis so brutal, dass viele ihren Verletzungen erlagen.

Alle Redner erinnerten an diese ungeheuerlichen Taten und kamen in ihren Redebeiträgen einhellig zu der Erkenntnis, dass die Nationalsozialisten mit dieser Aktion nicht nur Zeichen setzen wollten, vielmehr erprobten sie, wie viel eine Bevölkerung bereit ist zu ertragen.

Zu DDR-Zeiten war die Gedenkstätte ein Ort, den man mit einer Schülergruppe besucht haben musste. Ich erinnere mich sehr genau daran, dass die Gedenkstätte am Institut für Lehrerbildung als außerschulischer Lernort den jungen Studentinnen und Studenten vermittelt wurde. Viel zu einseitig zeichneten jedoch die Verantwortlichen das damalige Bild des antifaschistischen Widerstandes.

Nach der Wende ermüdete das Interesse an der Vermittlung dieses Teils unserer Geschichte und als ich mit meiner 6. Klasse die Gedenkstätte besuchte, war ich so ziemlich die einzige, die das tat. Hoffen wir, dass die junge, nachwachsende Generation sich wieder systematisch mit dem Widerstand gegen die Nazis beschäftigt, der sowohl Kommunisten, Sozialdemokraten, bürgerlich-christliche Menschen als auch Parteilose betraf und betrifft.

Cornelia Flader, stellv. Fraktionsvorsitzende 

CDU-Fraktion in der Bezirksverordnetenversammlung Treptow-Köpenick von Berlin Verantwortlich: Wolfgang Knack Telefon 0172-9705319, Telefon 030-5337725 (CDU-Fraktionszimmer) wolfgang.knack@t-online.de

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