Pressemitteilung der MIT-Treptow-Köpenick

Bauernopfer

Der Lageso-Chef Franz Allert ist zurückgetreten. Hier offenbart sich ein Konflikt, dessen Ursache seit sehr langer Zeit auch in der Hilflosigkeit des Berliner Senats liegt.

Schon vor vier Monaten, bereits am 9 August 2105 war nicht nur in den Berliner Tageszeitungen, sondern auch in der ZEIT vom Hilferuf der Lageso-Mitarbeiter zu lesen:

„Die Personalräte wiesen auf die "zurückliegende Kürzungspolitik im Personalbereich von mehreren Landesregierungen" hin. Bis 2008 habe die Einsparquote beim Lageso bis zu 20 Prozent betragen. In den folgenden Jahren, als die Asylbewerberzahlen stiegen, sei der Personalschlüssel aus den Fugen geraten. Dennoch hätten alle "Signalraketen" von Seiten des Lageso nur zu überschaubaren Reaktionen geführt.“

Damals versuchte die Opposition, Michael Müller verantwortlich zu machen. Die Linken und die Grünen forderten den regierenden Bürgermeister auf, die Flüchtlingspolitik zur Chefsache zu machen.

Eine Berliner Tageszeitung titelte: Das Chaos vor dem Lageso war programmiert

Michael Müller hat reagiert, allerdings erst vier Monate später und nachdem er einen Brief der Bundestagsabgeordneten Claudia Roth bekommen hatte. Der regierende Bürgermeister will aber immer noch nicht verantwortlich sein. Er bevorzugt die Anprangerung seines Sozialsenators und „opfert“ den Chef des Lageso, obwohl er selbst die Situation täglich vor Ort gesehen hat.

Der Ruf Berlins ist wieder einmal nachhaltig geschädigt, doch der regierende Bürgermeister will nicht verantwortlich sein.

Da können wir nur sagen: „Wer nicht mit anpackt, soll Platz machen!“

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